Hingabe ist etwas Wunderschönes, finde ich. Sich selbst voll und ganz in etwas hineinzugeben, um es größer, schöner, wirksamer zu machen und dadurch auch selbst größer, wirkungsvoller, bedeutsamer zu werden, wenn auch nur in diesem einen Moment – was für ein erhebender Gedanke! So schenkt jedes Geschenk auch etwas zurück.
Für die aktuelle Blogparade von Spirit-Botschafterin Eleni Iatridi „Warum du ein Geschenk bist“, möchte ich dir gern von meiner Hingabe erzählen, die nicht nur meinem Business oder meinen Kunden, sondern vor allem den Worten und den vielen kleinen Werken, die ich tagtäglich damit erschaffen darf, zugutekommt. Wenn du mich schon ein bisschen kennst, hast du dir so etwas bestimmt schon gedacht.
Ohne Hingabe geht es nicht
Bist du selbst unternehmerisch tätig, dann weißt du: In der Regel ist so ein eigenes Business immer auch ein Stück Selbstverwirklichung, ein kleines oder großes Traumprojekt, das in die Realität hinauswachsen möchte. Welche Beweggründe am Anfang auch immer dahintergestanden haben mögen – mehr Geld verdienen, selbstbestimmt arbeiten und leben können, mehr Wirksamkeit und Sinnhaftigkeit erfahren, mehr Zeit für die Familie haben … am Ende geht ein eigenes Unternehmen über all das hinaus.
Es wird zu einer Art Geschöpf, das zwar nicht unabhängig von dir existiert, dich aber erweitert und deiner Identität einige Facetten hinzufügt. Es fordert dich heraus, lässt dich wachsen und Neues lernen. Und dafür gibt es dir ganz viel zurück.
Doch bis es soweit ist, braucht es Zeit, Mühe, Geduld und vor allem Durchhaltevermögen und Vertrauen. Mit anderen Worten: Ohne Hingabe funktioniert es nicht. In jedem Business steckt auch ein Stück seines Schöpfers oder seiner Schöpferin.
Meine Hingabe an die Klopfecke
Mit mir und der Klopfecke verhält es sich nicht anders. Am Anfang gab es bloß eine Idee, ein Vorhaben und den Gedanken: Okay, ich probiere es mit der Selbstständigkeit. Wenn es nicht funktioniert, bin ich zumindest um eine Erfahrung reicher. Und dann begann das große Abenteuer.
Inzwischen ist die Klopfecke mein berufliches Zuhause, meine Marke und meine Marketingidentität.
Ich hab es enorm liebgewonnen, mein dunkelbuntes virtuelles Text-Geisterhaus.
In jedem Social-Media-Post, jedem Blogartikel, jedem Canva-Bildchen steckt ein Tröpfchen Herzblut von mir. Und das Vertrauen, dass all die vielen Samenkörnchen, die ich in der ferneren und jüngeren Vergangenheit gesät habe, irgendwann aufgehen, wachsen und für mich blühen werden.
Und weißt du was? Das tun sie tatsächlich.
"Briefing-Momente" - mit Hingabe für Kund:innen da sein
Kommen wir zu den Kund:innen, den Menschen, die unsere Business-Schöpfung mit Leben füllen, indem sie genau das, was wir zu geben haben, dankbar nachfragen.
Ich möchte allerdings nicht behaupten, ich würde mich meinen Kund:innen hingeben. Das wäre nicht zutreffend.
Meinen Kund:innen gehört meine Hingabe vor allem in den Momenten, in denen sie mir mitteilen, was genau sie von mir brauchen und sich wünschen, den „Briefing-Momenten“, wenn man so möchte. Denn hier geht es darum, genau hinzuhören, nachzufragen und hineinzuspüren, um eine Vorstellung des gewünschten Werks zu erhalten.
Sicher, ich arbeite auch mit Redaktionen und Agenturen zusammen, die mir ausführliche, mehr oder minder standardisierte Briefings schicken. Doch auch dort warten einige Bedürfnis- und Vorstellungshäppchen in den Zeilen.
Diese Vorstellung gilt es dann zu bewahren, bis die eigentliche Arbeit beginnt, denn zwischen Briefing und Schreibbeginn liegt nicht selten eine gewisse Zeit, die mit anderen Aufgaben gefüllt ist.
Hingabe an das Werk
Doch all das ist nur die Vorbereitung für das eigentliche Ziel, den Kern des Ganzen, ohne den ich alles andere vermutlich nicht halb so sehr genießen könnte: das Schaffen von Schriftstücken. Jetzt darf ich tun, was ich wirklich liebe und wobei ich meine größten Stärken ausspielen kann: Empathie, Imagination und eine innige Beziehung zu Worten.
Wenn die Vorstellung in meinem Kopf mit jedem Wort klarer wird und ich die gewünschte Wirkung in meinem Innern selbst spüre, dann kann ich gar nicht anders, als in meiner Aufgabe aufzugehen.
Irgendwann kommt dann der Punkt, an dem die Worte von selbst zu mir finden, ohne dass ich noch viel herumsinnen oder darüber nachdenken muss. Wie ein kleines Geschenk. Zumindest fühlt es sich für mich jedes Mal so an.
Ein Geschenk für ein Geschenk
Macht mich das zum Geschenk? Meine Kund:innen bekommen ihren Text selbstverständlich erst nach sorgfältiger Überarbeitung zu lesen, wenn diese besonderen Erlebnisse längst vorüber sind und einiges von dem, was sich im Flow aufs Papier geschlichen hat, wieder rausgeflogen ist. Ich denke aber, dass auch andere einen Nachhall davon in den Worten spüren können. Denn am Ende sind es doch meine Kund:innen, die mir das Gefühl geben, ein Geschenk zu sein.
Wenn ich so herzwärmende Feedbacks lesen darf wie zuletzt von der lieben Sylvia Hunziker:
„Als ich meine ersten Webseitentexte von Dorit zum Lesen bekommen habe, hatte ich Tränen in den Augen. Die Texte sind so lebendig, voller Tiefe und so das, was ich ausdrücken möchte. Als habe sie direkt aus meinem Herzen geschrieben.“
Ja, dann fühle ich mich wirklich einen Augenblick lang wie ein Geschenk. Und dieses Gefühl wiederum ist ein so wunderbares Geschenk, dass ich nur dankbar sein kann, diesen Weg für mich gewählt zu haben.
Was ist mit dir? Wem oder was gehört deine Hingabe?
Liebe Dorit,
danke für diesen wundervollen Text!
Ja, du bist ein Geschenk. Deine Texte sind sachlich, fachlich und doch voller Poesie, Hingabe und Gefühl. Es ist wie ein Schleier, der sie umschmeichelt und zu etwas Besonderem macht.
Danke,
Eleni
Vielen Dank für dieses wundervolle Feedback, liebe Eleni!
Und für deine tolle Parade, ohne die dieser Artikel nie entstanden wäre. 💜